Montag, 7. Januar 2013

Stell dir vor...

Stell' dir vor, du gehst morgens zur Bahn.
Auf dem Weg zur Schule / Arbeit.
Plötzlich fängt dein Herz grundlos an zu rasen.
Der Puls dröhnt und rauscht.
Deine Beine werden immer schwerer, wie Blei.

Dein Verstand vernebelt sich langsam.
Du weißt, wenn du dich nicht bald hinsetzt,
siehst du den Boden in Nahaufnahme.

Plötzlich ist es weg...

Verunsichert hälst du kurz inne
Verlangsamst deinen Schritt.
Nimmst dir vor, aufzupassen und eilst weiter.

In der Bahn nimmst du einen Sitzplatz.
Sicher ist Sicher
Während der Fahrt bemerkst du wieder den beschleunigten Puls.
Dein Kopf dröhnt - dir ist gleichzeitig heiß und kalt.
Du hast das Gefühl, keine Kraft mehr zu haben
Dein Atem wird unruhig.

Endstation - du musst aussteigen.
Mit einer Mischung aus Wiederwille und 
Pflichtbewusstsein raffst du dich auf
Du wendest alle Konzentration auf, 
um nicht Zusammenzubrechen.
Laufen - Laufen - Schritt für Schritt...

Zur nächsten Bahn.
An der frischen Luft beruhigt sich die Situation etwas.

In der nächsten Bahn musst du stehen.
Du lehnst dich an.
Wieder merkst du, wie deine Kraft schwindet.
Aller Wille den du aufbringen kannst...
Er reicht gerade dazu, dich gegen die Wand zu stemmen.
Um nicht zu Fallen.

Die Bahn fährt quälend langsam.
Eine Station. Nur noch eine! Ich schaffe das!
Ein inneres Mantra - mehr eine Selbstbeschwörung.

Während dessen wandert ein heiß-kalter Schauer
von nirgendwo kommend
deinen Nacken herauf.
Greift in Richtung deiner Schläfen...
Durch dichter werdenden Nebel 
erkennst du eine freie Bank an der Bahnstation.

Sie ist dein Ziel.
Der Schauer wandert weiter
Deine Beine werden immer schwerer.
Der heiß-kalte Schauer greift auf deine Augen zu
Du bist Blind!
Im Dunkeln taumelst du die letzten Schritte auf die Bank zu.
Heftig blinzelnd versuchst du etwas zu sehen.
Ohne Erfolg...

Du lässt dich auf die Bank sinken.
Nicht wissend, ob deine Augen offen oder geschlossen sind,
birgst du deinen Kopf in den Händen.
Sie sind zittrig doch angenehm kühl.

Dein Atem ist beschleunigt - dein Herz rast.
Dir ist schwindelig, du bist benommen

Minuten ziehen sich wie Stunden.
Dein Zeitgefühl ist, wie du, erstarrt.
War das bereits die 2te oder die 3te Bahn?

Langsam beruhigt sich dein Puls.
Deine Sicht ist irgendwann dazwischen wieder gekommen.
Du hälst weiter deinen Kopf
Lauscht dem Rauschen deines Pulses
Dem Pochen deines Herzes.

Nach ein paar Minuten...
ist es vorbei!

Zittrig stehst du auf und gehst weiter deines Weges

Bis zum nächsten Mal

1 Kommentar:

  1. die zentrierte formatierung ist nicht mehr geschmackssache - es ist augenfeindlich.

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